Netzwerkkabel ist nicht gleich Netzwerkkabel
In den vergangenen Jahren haben sich diverse Standards bei Netzwerkkabel etabliert - doch wie unterscheidet man ein gutes Kabel von einem schlechten? Wir haben in einem internen Qualitätssicherungsprojekt Netzwerkkabel unter die Lupe genommen - und erschreckendes fest gestellt.
Kategorie 5, 5e, Cat. 6 oder vllt auch Cat.7? Die Auswahl an Netzwerkkabeln ist groß und für Anwender untransparend.
Welche Kabel gibt es?
Prinzipiell werden in IT Netzwerken heute Kabel ab der Kategorie 5e eingesetzt. Ab Kategorie 5e (kurz Cat.5e) sind Übertragungsraten bis zu 1 Gbit / Sekunde möglich. Doch Vorsicht: Auch innerhalb der Kategorien gibt es Unterscheidungen. So gibt es das Cat.5e Kabel geschirm und ungeschirmt. Das ist besonders dann entscheidend wenn es um längere Strecken geht. Bis 40 Meter sollte jedes Cat 5e Kabel ausreichend sein.
Neben den Cat.5 Kabeln sind noch Cat.6 und Cat.7 Kabel gängig. Gerade auf längeren Verlegestrecken - also bei der festen Installation z.B. unterputz kommen immer mehr Cat.6 Kabel zum Einsatz. Diese bieten eine deutlich hochwertigere Übertragung der elektrischen Signale und sind offiziell frei gegeben für den 10Gbit Standard welcher in Zukunft sicher immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Wollen Sie also zukunftssicher planen ist der Griff zum Kabel der Kategorie 6 das richtige.
Welches Kabel ist das richtige?
Kurz und schmerzlos: Jedes Kabel ab Cat. 5e ist ausreichend für den heute an Arbeitsplätzen üblichen 1Gbits Standard. In Rechenzentren oder wer besonderen Wert auf Qualität legt sollte mindesens zum Cat. 6 Kabel greifen.
Mehr Geschwindigkeit?
Wem 10Gbit nicht genug scheinen, der darf sich freuen. Mit einem Kabel der Kategorie 8 ist bereits heute ein Standard geschaffen, der für bis zu 40Gbit Ethernet mit einer maximalen Leitungslänge von 30 Metern ausgelegt ist. Hier muss nicht zwagsläufig auf empfindliche und schwer zu verlegende Glasfaser/LWL-Kabel zurückgegriffen werden.
Vorsicht bei Billigware
Als Ihr IT Dienstleister verbauen wir in Stuttgart und Umgebung täglich viele Netzwerkkabel. encantus steht dabei für höchste Qualität. Wir haben einige Lieferanten getestet um unseren Kunden ein hochwertiges Kabel anzubieten. Dabei mussten wir fest stellen, das besonders im Billigsegment teilweise nicht das drinnen ist was drauf steht. So fanden wir in einem angeblichen Cat. 5e UTP z.B. unverdrillte Adern. Im Verdrillen der Adernpaare besteht aber einer der Hauptvorteile dieses Kabeltyps. Durch die Verdrillung wird die Beeinflussung der Leiter durch sogenannte induktiv eingekoppelte Gegentaktstörungen deutlich reduziert. Darunter versteht man die Störung der einzelnen Adern im Kabel untereinander.